Die persischen Qanate

Elf Kanalsysteme, sogenannte „Qanate“, bestehend aus einer Quelle sowie unterirdischen Kanälen und zugehöriger Infrastruktur, bilden nun eine serielle Welterbestätte in Iran. Als außergewöhnliches Beispiel eines traditionellen technologischen Ensembles, welches noch heute benutzt und gefördert wird, wurde die Kulturerbestätte im Rahmen der 40. Welterbekomiteesitzung in die UNESCO-Welterbeliste eingeschrieben. Während die Ursprünge der Entstehung dieser Art technologischer Infrastruktur im Nahen Osten historisch nicht gänzlich geklärt sind, ist unbestritten, dass sich das Qanat-System seit dem Reich der Assyrer zwischen 1400 und 550 v. Chr. in Iran stetig verbreitet und in allen folgenden Epochen weiterentwickelt hat. Als sicher gilt des Weiteren, dass nur durch dieses System der Wasserversorgung die Nutzung und Erschließung der sehr trockenen Regionen in Iran, insbesondere des iranischen Hochplateaus, ermöglicht wurde. Noch heute existieren etwa 37.000 Qanat-Systeme in Iran. Die elf als Komponenten der Welterbestätte anerkannten Kanäle mit ihren jeweiligen Quellen und Strukturen verdeutlichen die Vielfalt der verwendeten Techniken und die Varianz der Kanalsysteme in geografischer Verteilung, Länge und Entstehungszeitpunkt. Einige der Strukturen sind darüber hinaus von besonderer Bedeutung aufgrund ihrer Verbindung mit bestimmten Ritualen oder religiösen Strömungen wie im Falle der Qanat Ebrahim Abad und Mozd Abad.

 

 

Ein Qanat besteht grundsätzlich aus einem horizontalen Tunnel, der eine unterirdische Wasserquelle anzapft. Durch eine graduelle Neigung des Tunnels wird der Wasserfluss hin zum sogenannten mazhar ermöglicht, dem Ausgang des Tunnels, von dem aus weitere, nun oberirdisch verlaufende Kanäle die Wasserversorgung der Felder sicherstellen. Die Bewässerung trockener Gebiete, die eine landwirtschaftliche Produktion erst möglich macht, stellte nicht nur in Iran von jeher eine Herausforderung dar. Auch in anderen Staaten und Gebieten im Nahen Osten und auf der arabischen Halbinsel wurden Kanalsysteme ähnlich dem persischen eingerichtet, um menschliches Leben in den Trockengebieten zu ermöglichen. Dies spiegelt sich auch in der Existenz weiterer Welterbestätten wider, die – wenngleich alle ähnliche Bewässerungssysteme darstellend oder mit diesen in Verbindung stehend – jede für sich spezifische Besonderheiten aufweisen, die ihren außergewöhnlichen universellen Wert begründen.

 

Die persischen Qanate

Elf Kanalsysteme, sogenannte „Qanate“, bestehend aus einer Quelle sowie unterirdischen Kanälen und zugehöriger Infrastruktur, bilden nun eine serielle Welterbestätte in Iran. Als außergewöhnliches Beispiel eines traditionellen technologischen Ensembles, welches noch heute benutzt und gefördert wird, wurde die Kulturerbestätte im Rahmen der 40. Welterbekomiteesitzung in die UNESCO-Welterbeliste eingeschrieben. Während die Ursprünge der Entstehung dieser Art technologischer Infrastruktur im Nahen Osten historisch nicht gänzlich geklärt sind, ist unbestritten, dass sich das Qanat-System seit dem Reich der Assyrer zwischen 1400 und 550 v. Chr. in Iran stetig verbreitet und in allen folgenden Epochen weiterentwickelt hat. Als sicher gilt des Weiteren, dass nur durch dieses System der Wasserversorgung die Nutzung und Erschließung der sehr trockenen Regionen in Iran, insbesondere des iranischen Hochplateaus, ermöglicht wurde. Noch heute existieren etwa 37.000 Qanat-Systeme in Iran. Die elf als Komponenten der Welterbestätte anerkannten Kanäle mit ihren jeweiligen Quellen und Strukturen verdeutlichen die Vielfalt der verwendeten Techniken und die Varianz der Kanalsysteme in geografischer Verteilung, Länge und Entstehungszeitpunkt. Einige der Strukturen sind darüber hinaus von besonderer Bedeutung aufgrund ihrer Verbindung mit bestimmten Ritualen oder religiösen Strömungen wie im Falle der Qanat Ebrahim Abad und Mozd Abad.

 

 

Ein Qanat besteht grundsätzlich aus einem horizontalen Tunnel, der eine unterirdische Wasserquelle anzapft. Durch eine graduelle Neigung des Tunnels wird der Wasserfluss hin zum sogenannten mazhar ermöglicht, dem Ausgang des Tunnels, von dem aus weitere, nun oberirdisch verlaufende Kanäle die Wasserversorgung der Felder sicherstellen. Die Bewässerung trockener Gebiete, die eine landwirtschaftliche Produktion erst möglich macht, stellte nicht nur in Iran von jeher eine Herausforderung dar. Auch in anderen Staaten und Gebieten im Nahen Osten und auf der arabischen Halbinsel wurden Kanalsysteme ähnlich dem persischen eingerichtet, um menschliches Leben in den Trockengebieten zu ermöglichen. Dies spiegelt sich auch in der Existenz weiterer Welterbestätten wider, die – wenngleich alle ähnliche Bewässerungssysteme darstellend oder mit diesen in Verbindung stehend – jede für sich spezifische Besonderheiten aufweisen, die ihren außergewöhnlichen universellen Wert begründen.

 

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